Diese Aufnahmen entstandengrößtenteils in den Jahren 2009-2011 im Hafen von Portoferraio/ Insel Elba.Dort befanden sich einige alte Schiffe auf Trockendock, denen so langsam der Lack abfiel und der Rost mit der Zeit die Eisenteile fraß. Dieser langsame Verfall steht im Kontrast zu den Reflexbildern der Schiffe im Hafenwasser, die nur für einen Bruchteil einer Sekunde einmalig entstehen und schon Vergangenheit sind.Die alten Schiffe im Hafen von Portoferraio sind inzwischen entsorgt. Daher habe ich auch auf diversen Schrottplätzen passende Motive gefunden.
Meine Kamera ist gewissermaßen mein Zeichenstift. Ich versuche Dinge sichtbar zu machen, die vielleicht sonst unentdeckt geblieben wären. Dabei schaue ich mit einem Auge durch den Sucher, das andere, das geschlossene, blickt in die Seele des Gesehenen.
Der Fotoapparat gibt mir die Möglichkeit Bilder zu verwirklichen, die bereits vage in meinen Kopf entstanden sind. Die meisten Hobbyfotografen kümmern sich heute viel zu sehr um die fotografische Technik und zu wenig um das Sehen. Der Gebrauch der Kamera ist ähnlich wie der eines Messers: Man kann damit Kartoffeln schälen, aber auch eine Flöte schnitzen. Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera.
Ist ein Foto ein Kunstwerk oder nur ein Dokument? Aus meiner Sicht sprechen Dokumente nicht ! Das Kunstwerk löst Emotionen und Assoziazionen beim Betrachter aus. Ein gutes Foto wird nicht nur angeschaut, man schaut in es hinein. Der „Kunstfotograf“ entwickelt mit der Zeit seinen eigenen individuellen Stil, der Betrachter kann seine bildliche Sprache wiedererkennen.